Hutebäume in der Rhön – Wertvolle Lebensräume und Ausgangspunkt für Bürgerwissenschaften: Kostenfreier Online-Vortrag am 11. Dezember

Kostenfreier Online-Vortrag am 11. Dezember

Hutebäume in der Rhön – Wertvolle Lebensräume und Ausgangspunkt für Bürgerwissenschaften

Rhön, 03.12.2025 – Hutebäume sind ein kulturhistorisch und ökologisch bedeutendes Element der Rhön. Die oft sehr alten und bizarr aussehenden Bäume sind Relikte jahrhunderteralten Weidewirtschaft und prägen bis heute das typische Landschaftsbild. Sie dienten und dienen z.B. dem weidenden Vieh und Hirten als Unterstand und als Schattenspender. Im Rahmen der Online-Vortragsreihe „In der Rhön – für die Rhön“ werden die Ergebnisse zweier Abschlussarbeiten zu Hutebäumen präsentiert. Die nächste Veranstaltung am 11. Dezember um 19:30 Uhr widmet sich dieser spannenden Welt.

Als einzelstehende Solitärbäume auf den traditionellen Weideflächen zeichnen sich sogenannte Wetterbuchen durch eine von rauer Witterung und Viehverbiss geprägte Wuchsform aus. Mit ihren Rissen und Spalten, knollenförmigen Verwachsungen und verschiedenen Höhlentypen, bieten sie dabei verschiedenen Tieren, Moosen und Flechten potenzielle Lebensräume. Im Rahmen ihrer Masterarbeit hat Fiona Purucker in der Hessischen Rhön die Mikrohabitate von Wetterbuchen auf acht traditionellen Hutungen der Gemeinden Ehrenberg und Hilders untersucht. Dabei hat sie sich auch mit der Frage befasst, wie diese zukünftig erhalten bleiben können.

Chancen und Grenzen des bürgerwissenschaftlichen Projekts

Trotz ihrer Bedeutung ist derzeit unklar, wie viele Hutebäume es in der Rhön gibt, wo sie sich befinden und in welchem Zustand sie sind. Um diese Wissenslücke zu schließen und gleichzeitig Bürger/-innen aktiv einzubinden, wurde durch die Bayerische Verwaltungsstelle ein länderübergreifendes Pilotprojekt zur Kartierung von Hutebäumen im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön gestartet. Welche Chancen und Grenzen dieses Citizen-Science-Projekt in Bezug auf die Projektorganisation, den Gewinn der Teilnehmenden und die Qualität der Daten hat, untersuchte Lilian Kleiner im Rahmen ihrer Bachelorarbeit.

Mit der länderübergreifenden Vortragsreihe „In der Rhön, für die Rhön“ macht die Bayerische Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön die Forschung im Biosphärenreservat für die interessierte Bevölkerung greifbar. Die nächste Vortragsveranstaltung am Donnerstag, dem 11. Dezember, 19:30 Uhr bis 21:00 Uhr, widmet sich der spannenden Welt der Hutebäume und findet auf der Plattform „Webex“ statt. Eine Anmeldung ist erforderlich. Anmeldung zum Vortrag: https://brrhoen.webex.com/weblink/register/rc97f5acbf05e5f2a8cf79273e2920088

Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön per App erkunden

Mit der offiziellen App „Biosphärenreservat Rhön“ lässt sich das länderübergreifende UNESCO-Biosphärenreservat bequem und digital entdecken. Eine 3D-Karte bietet Touren- und Ausflugstipps, ein Routing-Tool zeichnet Wander- und Radwege auf. Die App liefert wertvolle Infos zur Rhöner Natur, Verhaltenstipps sowie ein „Virtuelles Panorama“ für einen Rundumblick – auch im Offline-Modus verfügbar. Die kostenlose und werbefreie App ist für iPhones und Android-Geräte in den App-Stores erhältlich.

Foto 1: Wetterbuchen der Hohen Rhön – ein Symbol der Landnutzungsgeschichte und Mikrohabitate. / Foto: Claus Schenk