Ein gemeinsames Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung – Mitmachen bei der Aktion „Gelbes Band“ in der Rhön

Obst von Streuobstwiesen retten

Ein gemeinsames Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung – Mitmachen bei der Aktion „Gelbes Band“ in der Rhön

Rhön, 26.08.2025 – Es ist Erntezeit im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön: Die Äste vieler Obstbäume auf den artenreichen Streuobstwiesen biegen sich in diesem Jahr unter dem Gewicht reifer Äpfel, Birnen und Pflaumen. Doch viel zu oft bleibt dieses wertvolle Obst ungenutzt. Um dem entgegenzuwirken, beteiligt sich das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön an der bundesweiten Aktion „Gelbes Band“ – ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung und für gelebte Nachhaltigkeit in einer der wertvollsten Natur- und Kulturlandschaften Deutschlands.

Jetzt mitmachen: Gelbe Bänder anbringen!
Damit möglichst viele Bäume für die kostenlose Ernte freigegeben werden können, ruft die Hessische Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservat Rhön alle Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer sowie Bewirtschafterinnen von Streuobstwiesen dazu auf, sich an der Aktion zu beteiligen. Bringen Sie gut sichtbar ein gelbes Band an Ihren Bäumen an – so zeigen Sie: Hier darf für den Eigenbedarf geerntet werden! Ob privater Baumbesitzer, Gemeinde oder Verein – jeder kann einen Beitrag leisten, damit wertvolles Obst nicht ungenutzt bleibt.

Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, diese freigegebenen Bäume zu nutzen – unter Beachtung einfacher Regeln: Die Wiesen sollen sauber hinterlassen, keine Äste beschädigt und nur reifes Obst geerntet oder aufgelesen werden.

Streuobstwiesen: Schatzkammern der Artenvielfalt
Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas – sie prägen nicht nur das Landschaftsbild des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön, sondern bieten Lebensraum für zahlreiche bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Von Steinkauz bis Wildbiene – die biologische Vielfalt profitiert von jeder Streuobstwiese, die gepflegt und beerntet wird.

Streuobstbäume als Kulturgut bewahren
In der Rhön wachsen viele alte, regionale Obstsorten. Sie zu erhalten und zu nutzen, ist ein gemeinschaftliches Anliegen. Das Streuobstzentrum Hessen unterstützt Eigentümerinnen und Eigentümer ebenso wie Ernteinteressierte bei der Vermittlung und Verwertung von Streuobst. Die Aktion „Gelbes Band“ ergänzt dieses Engagement ideal.

Zeichen setzen gegen Lebensmittelverschwendung
Mit der Aktion wird ein wichtiges Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung gesetzt – in der Rhön wie in vielen anderen Regionen Deutschlands. Viel zu oft verfaulen ungenutzte Früchte unter den Bäumen, obwohl sie noch verwertet werden könnten – zu Saft, Kompott, Kuchen oder einfach als frischer Snack direkt vom Baum. „Wir laden alle Menschen in der Region ein, sich an dieser Aktion zu beteiligen“, sagt Janet Emig, landwirtschaftliche Beraterin im hessischen Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön: „Ob als Baumspenderin oder Erntehelfer – jede und jeder kann mitmachen und so zur Wertschätzung heimischer Lebensmittel und zum Schutz unserer Kulturlandschaft beitragen.“

So geht’s mit dem „Gelben Band“
• Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer können ihre Bäume freigeben, indem sie gelbe Bänder gut sichtbar anbringen
• Die gelb markierten Bäume signalisieren: Ernten für den Eigenbedarf erlaubt!
• Wer ernten möchte, darf sich an allen entsprechend markierten Bäumen bedienen – natürlich verantwortungsvoll und im Einklang mit der Natur.

Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön per App erkunden
Mit der offiziellen App „Biosphärenreservat Rhön“ lässt sich das länderübergreifende UNESCO-Biosphärenreservat bequem und digital entdecken. Eine 3D-Karte bietet Touren- und Ausflugstipps, ein Routing-Tool zeichnet Wander- und Radwege auf. Die App liefert wertvolle Infos zur Rhöner Natur, Verhaltenstipps sowie ein „Virtuelles Panorama“ für einen Rundumblick – auch im Offline-Modus verfügbar. Die kostenlose und werbefreie App ist für iPhones und Android-Geräte in den App-Stores erhältlich.

Foto 1: Das gelbe Band an den Bäumen signalisiert: Ernten für den Eigenbedarf ist hier erlaubt. / Foto: Torsten Raab

(redaktionelle Verwendung der Fotos unter Nennung der angegebenen Quellen und nur in Verbindung mit vorliegender Pressemitteilung gestattet)